Amphibienwanderung

Ein kleine Gruppe von Outdoorschülern der 6. Jahrgangsstufe machte sich noch vor den Osterferien auf zu einer Radltour im Dreiseengebiet zur einer der größten Amphibienwanderungen in Bayern. Die Besonderheit in diesem Gebiet liegt in der unmittelbaren Nähe von Winterquartier, Laichgewässer und Sommerlebensraum. Der Weg zum Weitsee, dem Zentrum der Wanderaktivitäten einer Vielzahl verschiedener Amphibien, wurde auf der gesperrten B305 mit dem Rad zurückgelegt. Bei perfekten äußeren Bedingungen erfuhren die Teilnehmer viel zum Thema Amphibienschutz durch das Sperrmanagment vor Ort, den Problemen zwichen Naturschutz - Tourismus - Anwohner und den geplanten zukünftigen Maßnahmen. Am Weitsee angekommen war um 21.00 Uhr noch wenig Aktivität der Amphibien auf der Straße zu Beobachten, umso mehr aber im Gewässer. Dort hatte sich schon eine Vielzahl an Kröten- und Froschmaännchen eingefunden und warteten auf laichberweite Weibchen. Durch inzwischen tiefschwarze Nacht, dem leichten Nieselregen und die lauen Temperaturen animiert, begannen immer mehr Amphibien ihre Verstecke zu verlassen. Was sich durch leichtes Rascheln im Laub nur erahnen ließ, zeigte sich auf der asphaltierten Straße zwischen Klausbach und Wappach eindrucksvoll. Hunderte Kröten, Frösche und Molche querten die Fahrbahn auf ihrem Weg zum Weitsee. Ob Huckepack oder allein - alle waren von der Vielzahl beieindruckt und verwundert, als ein Auto den geperrten Weg passieren wollte. Wohl durch die Stirnlampen und Fahhradbeleuchtungen abgeschreckt, wendete der Fahrer und suchte einen Umweg über den Wanderweg auf der gegenüberliegenden Seite des Sees. Unverständnis über solche Unvernuft gepaart mit Faszination über die tierischen Wanderer machte sich die Gruppe slalom fahrend auf den  Heimweg. Nur Rufe wie "Achtung, hier ist wieder eine!" oder "Vorsicht - ein Molch." klangen in der Nacht.