14.10.2021
Ästhetischer Sinkflug des Schraubenfliegers untersucht
Der Arbeitskreis „Flug der Ahornfrucht“ für die 6. Jahrgangsstufe beschäftigte sich mit dieser Alltagsbeobachtung im Herbst. Der Schraubendrehflieger der Ahornfrucht gleitet stark abgebremst spiralförmig drehend zu Boden. Selbst in ruhender Luft ist die Flugbahn bei jedem einzelnen Flieger etwas anders. Manche schrauben sich senkrecht nach unten, andere beschreiben große Bögen oder weite Spiralen.
Zu Beginn machten sich die Teilnehmerinnen auf dem Schulgelände auf die Suche nach Ahornfrüchten. Von Vorteil war hier, dass zwei Schulgärtnerinnen mit von der Partie waren, die sich bestens auf dem Gelände auskannten. Fündig wurden sie allerdings erst nach längerer Suche am Rande des Schulwäldchens, da viele Ahornbäume dieses Jahr keine Früchte ansetzen. Mit Experimentiermaterial ausgestattet wurden die Bestandteile einer Ahornfrucht sprichwörtlich genauer unter die Lupe genommen und getestet, ob die am Baum hängende Doppelfrucht oder doch die Einzelfrüchte besser fliegen. Die Frage nach der Drehrichtung von Einzel- und Doppelfrüchten und von entgegengesetzt zusammengeklebten Doppelfrüchten wurde mit Hilfe von Slowmotion-Aufnahmen in der Mensa untersucht.
Die Kurzfilme zeigten, dass der Schraubenflieger zuerst wie ein Komet, der Kern vorweg, den Flügel als Schweif hinter sich herziehend beginnt. Dieser Sturzflug findet ein abruptes Ende dadurch, dass der Samen sich plötzlich flach legt und in eine Drehung übergeht. Ob sich dieses Flugverhalten durch Manipulation des „Fliegers“ verändert, wurde durch unterschiedliche Eingriffe überprüft und aufgezeichnet.
Ein einfaches Modell eines Papierhubschraubers, welches mit ein wenig Geschick selbst gebastelt wurde, diente dann als Vergleichsobjekt. Lässt man diesen Hubschrauber von einer Staffelei aus Höhe fallen, so geht er nach einem mehr oder weniger kurzen Sturzflug, bei dem die Flügel senkrecht ausgerichtet bleiben, ähnlich wie der Schraubenflieger plötzlich unter starker Abbremsung und Einsetzen einer Drehung in einen gleichförmig rotierenden Gleitflug über.
Mit Heliprop Handpropeller wurde abschließend in der Aula getestet, wie sich die Drehrichtung auf die Flugeigenschaften des Modells auswirkt.
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