Glaziale Serie

12.05.2022

Keine Tour von Eisdiele zu Eisdiele

"Ich fand es cool, als wir im Moor eingesunken sind", beschreibt eine Schülerin der fünften Klassen ihr Highlight der Alpenvorland-Exkursion, die im Outdoorunterricht nach zwei Jahren corona-bedingter Pause am 5. Mai wieder durchgeführt werden konnte.

Die Fünften auf dem Weg durchs Alpenvorland

Die Glaziale Serie im Outdoorunterricht – keine Tour von Eisdiele zu Eisdiele

Der Startpunkt war Lambach am Chiemsee, wo die Schülerinnen und Schüler den Zungenbeckensee unter einem neuen Blickwinkel, nämlich seiner Entstehung, betrachten konnten. Die Fernsicht an diesem schönen Tag half kräftig mit, als sich alle unter Anleitung der Lehrkräfte vorstellten, wie in der letzten Eiszeit der kilometerhohe Gletscher aus den Alpen gekrochen kam und unter sich das Seebecken ausschürfte. Die nächste Station war ein Hochmoor (Burghamer Filz), wo die Kinder viele Beobachtungen bezüglich Flora und Fauna machten, die sie später aufschrieben:

Moorwanderung
 

"Ich fand das Hochmoor am besten. Man wurde zwar nass, weil man einsank, doch das hat sich gelohnt. Ich habe dort eine kleine Eidechse gefunden und auf die Hand genommen."

"Im Moor war der Boden angenehm weich und man konnte fleischfressende Pflanzen sehen."

"Mir hat gefallen, dass wir im Moor verschiedene Spinnen und eine tote Schlange gefunden haben."

"Die Eidechse und den Frosch fand ich voll süß!"

Eidechse
Frosch
 

Dank unserer Biologielehrerinnen und -lehrer konnten die Kinder die Natur nicht nur mit ihren Sinnen erfahren, sondern erfuhren auch viel Wissenswertes über das Hochmoor und hielten es fleißig auf ihren Arbeitsblättern fest.

Aber nicht nur das Lernen stand auf dieser Exkursion im Mittelpunkt, sondern auch das gemeinsame Erleben eines Schultages im Freien. Gelobt wurde im Nachhinein, dass "die Wege nicht nur Wege waren, sondern fast wie ein Parcour", und auch der Ort der 9-Uhr-Brotzeit (für manche war es schon die zweite) gefiel: "Es war schön, als wir Brotzeit auf der Aussichtplattform mit Blick auf das Moor gemacht haben." Und natürlich erlebt man auf einer solchen Wanderung durch moorige Landschaft auch kleine Missgeschicke: "Sehr lustig fand ich, als einer meiner Schulkameraden auf dem Weg im Schlamm versunken ist. Für ihn war es nicht so lustig." Ganz so dramatisch war es zwar nicht gewesen, aber wasserdichte Schuhe haben in diesem Fall nichts mehr geholfen: Sie gingen einfach nicht bis zur Mitte des Schienbeins.

Nach den ersten beiden Formen der Glazialen Serie, dem Zungenbeckensee und den Mooren, folgten noch mehrere Endmoränen, wobei die bei Roitham mit dem relativ langen Anstieg den Schülerinnen und Schülern besondere Freude bereitete. Bei Seeon endete die Exkursion mit den Toteislöchern, ebenfalls Teil der Glazialen Serie im Voralpenland, und die Kinder informierten sich über deren Entstehung mit Hilfe ihrer Geographielehrer.

Das Schlusswort zu diesem Tag soll wieder ein Zitat einer 5. Klässlerin sein:

"Auf jeden Fall ein cooles Erlebnis, das die Klasse zusammengeschweißt hat. Ein Abenteuer!"

Termine

Aktuelles

 
 

Hertzhaimer-Gymnasium Trostberg,  Stefan-Günthner-Weg 6,  83308 Trostberg, 08621 / 9851 - 0, sekretariat@hgtb.de