Medienscouts am HGT

In einer immer stärker vernetzten sowie von technischen Neuerungen geprägten Welt ist es wichtiger denn je, kritisch, verantwortungsbewusst, aber auch kreativ mit Medien umgehen zu können. Dieser Umgang will jedoch gelernt sein. Medienbildung muss dabei allerdings nicht immer nur von Erwachsenen ausgehen. Gerade wenn man bedenkt, dass Schüler_innen häufig lieber Tipps und Hinweise von älteren Jugendlichen annehmen, was den Umgang mit Medien betrifft, bieten die Medienscouts eine große Chance.

Wer an Medien interessiert ist und wie wir durch unseren Medienkonsum beeinflusst werden, wer Vorschläge für eine verantwortungsbewusste Handynutzung am HGT entwickeln möchte und Lust darauf hat, jüngeren Schüler:innen auf Augenhöhe zu begegnen und ihnen zu einem sicheren Umgang mit Medien zu verhelfen, ist bei den Medienscouts genau richtig. Im Schuljahr 2021/22 wurden in der 6. Jahrgangsstufe bereits erfolgreich Workshops zum Thema Cybermobbing durchgeführt, die auch dieses Jahr fortgeführt werden sollen. Es gibt aber noch so viele weitere Themen (z. B. Mediensucht, Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken, Urheberrecht, Fake News), von denen sich das Medienscout-Team 2022/23 individuelle Schwerpunkte aussuchen kann. In gemeinsamen Treffen lernen die Medienscouts zunächst selbst mehr über die gewählten Bereiche und planen dann im Team Schülerworkshops, die sie anschließend auch durchführen.

Ich freue mich auf viele neue Ideen und alle Medieninteressierten, die (wieder) mitmachen möchten.

Standby

Plakat gegen Cybermobbing 2021/22: Augen auf, Mund auf, mach deinen Standby-Modus aus; hinsehen, sich trauen etwas zu sagen, statt passivem Zuschauer zum aktiven Helfer werden – dazu ermutigten die Medienscouts die Schüler:innen der 6. Jahrgangsstufe in ihrem Workshop

 
Cyber-Mobbing

Augen auf, Mund auf, mach deinen Standby-Modus aus: Cyber-Mobbing-Workshops in den 6. Klassen im Juli 2022

Soziale Netzwerke und Messenger wie WhatsApp sind für viele Kinder und Jugendliche aus ihrem Alltag nicht mehr wegzudenken. Zur Kommunikation mit anderen und zur Unterhaltung werden sie besonders gern genutzt. Allerdings werden auf diesen Plattformen nicht nur positive Inhalte verbreitet, sondern sie bieten auch gute Möglichkeiten für Mobbing im Internet. 2020 gaben 38 % der befragten Jugendlichen der JIM-Studie an, dass sie schon einmal mitbekommen haben, wie jemand im Internet absichtlich fertig gemacht wurde. Jede:r Zehnte wurde sogar selbst schon einmal Opfer von Mobbing oder einer fiesen Attacke im Internet.

Oft fühlen sich die Opfer allein gelassen und immer wieder kommt es vor, dass andere zwar etwas mitbekommen, aber sich nicht trauen, einzugreifen und dem Opfer zu helfen. Gerade die Angst, selbst zum Opfer zu werden, spielt dabei sicherlich eine Rolle. Wer allerdings nur zusieht und nichts macht, ist genauso am Mobbing beteiligt. Denn ohne Unterstützer:innen und passive Bystander, kann Mobbing nicht funktionieren.

Dies wurde den Schüler:innen der 6. Klasse im Laufe des Workshops gegen Cyber-Mobbing klar. Von den Medienscouts lernten sie, wie man Opfern helfen kann, wieso dies so wichtig ist und wie man sich im Ernstfall auch selbst helfen könnte. Die Erste-Hilfe-gegen-Cyber-Mobbing-App, die zahlreiche gute Tipps für Opfer, aber auch Mitschüler:innen enthält,ist seit 2022 auf jedem iPad der Schule installiert. Die Schüler:innen können die App natürlich ebenso auf ihrem eigenen Gerät installieren. Mehr Informationen zur App und was man im Falle von Mobbing konkret machen kann, findest du in dieser PDF-Datei.


Zum Schluss noch ein paar Schülerstimmen, was sie während des Workshops gelernt haben:

  • „Dass Mobbing blöd ist und was man dagegen machen kann.“
  • „Dass, wenn jemand gemobbt wird, man was sagen muss.“
  • „wie man sich Hilfe holt und als Freund des Opfers hilft“
  • „Dass man Unterstützung braucht, wenn man gemobbt wird und nicht Bystander sein darf.“

Darauf werden die Schüler:innen beim nächsten Mal mehr achten:

  • „dass ich mich wehre, ich helfe“
  •  „was ich poste“
  • „dass ich mutig bin, Hilfe zu suchen: App, Familie, Freunde und professionelle Hilfe“
  • „dass ich mich auf die Seite des Opfers schlage“
Cyber-Mobbing Plakat
 
 
 

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