Impuls zum 3. Advent

18.12.2020

Zeit des Wartens

Advent leitet sich von dem lateinischen adventus – Ankunft ab.

Wir warten.

Doch worauf warten wir? Das Wort „warten“ begegnet uns auch im Substantiv „Er-wart-ung“. Wenn ich etwas er-warte, hoffe ich, dass die Erfüllung des Erwarteten von außen kommt. Wie mag dies wohl in Zeiten wie diesen aussehen? Erfährt diese Erwartung ihre Erfüllung etwa in Form einer Impfung für alle, der erlösenden Nachricht von sinkenden Infektionszahlen und dem Ende der Pandemie?

Nein – wer ernsthaft „warten“ will, sollte seinen Blick von außen nach innen wenden:           Auf welche Weise kann ich für mich so gut sorgen, dass ich diese besondere Zeit innerlich gefestigt überstehe? Wofür bin ich gerade am Ende dieses außergewöhnlichen Jahres dankbar? Wie kann ich durch mein Sein zu einem Ruhepol werden für andere in der– so scheint es – beunruhigenden Zeit?

Erst durch die Rückbesinnung auf sich selbst kann es gelingen, sich innerlich vorzubereiten auf die Ankunft des Herrn, auf Weihnachten.

Gewinnen wir doch der nun länger andauernden Weihnachtszeit auch etwas Positives ab: Es steht uns nun mehr Zeit zur Verfügung für die Rückbesinnung auf sich selbst und – auf das Warten.

Susanne Auer

Adventskranz
 
 
 

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